Die digitalen Marktplätze von heute
Jos Bischoff, Geschäftsführer der BCT Deutschland GmbH
Veröffenlicht in: DiALOG - DAS MAGAZIN FÜR ENTERPRISE INFORMATION MANAGEMENT | MÄRZ 2018
Im B2C-Bereich mit ebay, Uber und Co. bereits fest etabliert, werden plattformbasierte Geschäftsmodelle auch für B2BUnternehmen zunehmend interessanter. Sie ermöglichen es, ihr Produkt- und Dienstleistungsspektrum auf digitaler Ebene zu erweitern sowie eine starke Vernetzung innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Die technologische Basis bildet dabei ein ganzheitliches Enterprise Information Management (EIM).
Mit ihrem Jahresbericht „Best Global Brands 2016“ veröffentlichte die Markenberatung Interbrand eine Übersicht der weltweit wichtigsten Marken des Jahres 2016. Allein in der Top 10 werden sechs Unternehmen gelistet, die mit einem Plattformmodell arbeiten – darunter Apple, Google, IBM und amazon. Gerade im B2C-Bereich werden digitale Plattformen als disruptive Geschäftsmodelle entwickelt. Diese basieren teils auf bereits etablierten Produkten oder Dienstleistungen oder orientieren sich an smarten Trends der Digitalisierung. Sie bieten ein Forum, das den Austausch, die Interaktion und die Kommunikation zwischen zwei und mehr Beteiligten vereinfacht und fördert, in gewisser Weise sogar steuert. Ein System, das es bereits seit Jahrtausenden in Form von Basaren oder Wochenmärkten gibt. Doch heute ist das Internet der Standort des Marktplatzes, der jederzeit geöffnet hat. Hier treten auf digitaler Ebene Plattform-Anbieter und -Nutzer in Kontakt oder konkreter: Unternehmen mit (potenziellen) Kunden.
Grundsätzlich gilt es, zwei Plattformtypen zu unterscheiden: Auf der einen Seite gibt es die, die den gezielten produkt- und dienstleistungsbezogenen Austausch ermöglichen. Hierzu zählen Uber mit seinem online vermittelten Fahrdienst sowie amazon als größter Versandhändler für Bücher, Elektronikartikel und vielem mehr. Auf der anderen Seite sind Betriebssysteme wie Linux, Windows und Android softwarebezogene Entwicklungsplattformen; sie dienen der Erstellung und dem Austausch von Daten.
Beide Plattformtypen gewährleisten, dass eine bestimmte Zielgruppe zwischen unterschiedlichen Anbietern das für sich optimale Angebot wählen kann. Gleichzeitig können Anbieter – gerade im B2C-Bereich – nahezu jeden Internetnutzer erreichen – und das weltweit. Die Plattform-Technologie ermöglicht es also Verkäufern wie Käufern, ein enormes Netzwerk zu nutzen. Daraus ergibt sich ein noch nie da gewesenes Austauschpotenzial.
EIM-basierte Plattformen im B2BBereich
Auch für den B2B-Sektor wird die Plattformisierung zunehmend relevanter, um Prozesse gezielt zu digitalisieren und miteinander zu verknüpfen. Viele Mitarbeiter profitieren bereits von Smart Devices und dem damit verbundenen gesteigerten Komfort durch Schnelligkeit, Transparenz und Vernetzung; Aspekte, die auch dem externen Service – also in Richtung Kunden, Lieferanten oder anderer Partner – zugutekommen. Beispielsweise kann ein Zulieferer im industriellen Bereich die Posten Auftragsbestätigung, Produktion und Versand automatisch miteinander verknüpfen. Als Geschäftsmodell gewährleisten digitale Plattformen darüber hinaus die Reduzierung von Transaktionskosten; gleichzeitig regen sie die Akteure der gesamten Wertschöpfungskette dazu an, gemeinsam neue Innovationen zu entwickeln.Um als B2B-Unternehmen von den neuen Netzwerkeffekten der digitalisierten Märkte zu profitieren, bedarf es einer konkreten Plattform- Strategie. Dazu zählt vor allem eine ganzheitliche Technologie. Ein Enterprise Information Management (EIM) bildet hier den infrastrukturellen Ausgangspunkt für digitale Geschäftsmodelle, indem es verschiedenste Plattformtypen ermöglicht und unterstützt. Übersichtliche Funktionen erleichtern es dem User, sein Ziel schnell und problemlos zu erreichen. Gleichzeitig kann ein EIM an den jeweiligen Bedarf der Zielgruppe variabel angepasst werden. Als Webportal ist es der zentrale, über Login-Daten zu erreichende Marktplatz für alle Beteiligten der gesamten Wertschöpfungskette. Hier werden Dokumente und Informationen strukturiert, schnell und sicher ausgetauscht. Auf spezifische Dienstleistungen des Unternehmens ausgerichtet, bieten auch Apps einen individuellen Zugang zur Plattform. Dieses Service-Tool kann über mobile Endgeräte zeit- und ortsunabhängig genutzt werden.
Anbieter und Nutzer verändern den Markt
Auch als B2B-Unternehmen ist es wichtig, eine digitale Plattform an die Bedürfnisse der eigenen Zielgruppe anzupassen. Es sollte eine Wechselbeziehung zwischen Plattform- Anbieter und -Nutzer gewährleistet sein, um eine stetige Optimierung der bestehenden Technologie zu ermöglichen. Wenn Nutzer die Möglichkeit erhalten, die Anwendungen und Benutzerfreundlichkeit einer Plattform zu beeinflussen, sorgen sie dafür, dass sie auch für weitere Nutzer interessant wird.Auf diese Weise verändern plattformbasierte Geschäftsmodelle bestehende Marktstrukturen. Die sich entwickelnde PlattformÖkonomie bietet Unternehmen die Chance, schneller auf den Wettbewerb am Markt zu reagieren sowie Lücken gewinnbringend zu besetzen. Speziell in Deutschland liegt laut Digitalverband Bitkom die Herausforderung allerdings darin, dass noch einem großen Teil der Unternehmen gar nicht bekannt ist, dass eine Entwicklung hin zur Plattform-Ökonomie stattfindet oder was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Damit auch hierzulande digitale Plattformen als ganzheitliches Geschäftsmodell genutzt werden, bedarf es also noch einer gezielten Aufklärung.
Wissen und Informationen im Unternehmen jederzeit verfügbar haben und optimal nutzen – dafür stehen die innovativen, branchenübergreifenden Softwarelösungen von BCT Deutschland. Mit seinen komponentenbasierten und modularen Produkten im Bereich Enterprise Information Management unterstützt BCT Softwareanbieter, IT-Dienstleister, Cloud-Service-Provider und andere Unternehmen dabei, ihr vorhandenes Produkt- und Dienstleistungsportfolio zu erweitern. Auf diese Weise können diese bestehende Geschäftsmodelle an den digitalen Wandel anpassen oder gänzlich neue entwickeln sowie Mehrwerte für ihre jeweiligen Kunden generieren. BCT wurde 1985 in den Niederlanden gegründet; unter der Leitung von Geschäftsführer Jos Bischoff ist das Unternehmen als BCT Deutschland hierzulande seit 2010 in Aachen vertreten. Inklusive der weiteren Niederlassung in Belgien sind insgesamt rund 170 Mitarbeiter für BCT tätig. Derzeit arbeiten über 150.000 Anwender in einer Vielzahl internationaler Unternehmen und Organisationen aus Industrie und Handel, dem Gesundheitswesen sowie dem Dienstleistungs- und öffentlichen Sektor mit der EIM-Technologie des Softwareentwicklers. Das Informationssicherheitsmanagementsystem von BCT ist ISO 27001:2013 zertifiziert. Seit 2014 ist BCT Deutschland am Campus Cluster Smart Logistik der RWTH Aachen immatrikuliert und engagiert sich in deutschlandweiten Fachverbänden wie Bitkom e.V. und eco — Verband der Internetwirtschaft e.V.
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