Neue Arbeit braucht neue Mentalität!
Warum es wichtiger ist, sich an Ergebnissen zu orientieren, statt an einer Präsenzpflicht im Homeoffice festzuhalten.Thomas Kuckelkorn, Manager PR & Communications bei BCT Deutschland GmbH
Veröffentlicht in: DiALOG - DAS MAGAZIN FÜR DEN DIGITALEN WANDEL | 2021
Dass das Digital Office ein existentiell wichtiger Faktor der modernen Arbeitswelt werden würde, war lange absehbar. Dass eine weltweite Pandemie einen Boom neuer, flexible-rer Arbeitsformen auslösen würde, hat hingegen wohl die meisten von uns überrascht. Mit Videomeetings, virtuellen Veranstaltungen und Heimarbeit mussten viele Unternehmen im Frühjahr 2020 ad hoc neue digitale Arbeits- und Kommunikationsweisen etablieren.
Seitdem stellt die vielzitierte „neue Normalität“ die Unternehmenswelt vor große organisatorische, rechtliche und technische Her-ausforderungen. Im Fokus dabei: das Homeoffice. So arbeiteten laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Dezember 2020 rund 45 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland ausschließlich oder teilweise von zu Hause aus; vor der Pandemie waren das gerade einmal 18 Prozent. Inzwischen wird sogar eine Homeoffice-Pflicht diskutiert.
Allzweckwaffe Homeoffice?
Doch wer lediglich den Ort einer Tätigkeit vom Unternehmensbüro in die privaten Räume der Mitarbeiter:innen verlegen und ansonsten alles gleich behalten will, denkt nicht im Sinne eines zukunftsorientierten Arbeitens. Denn obgleich der Begriff „Homeoffice“ innovativ klingt, verrät die aktuelle Debatte, dass sich dahinter in der Umsetzung mit der klassischen Telearbeit häufig leider ein ziemlich alter Schuh versteckt. Am Grundkonzept der Arbeit verändert das wenig: Mitarbeiter:innen machen in der Regel die gleichen Tätigkeiten zu den gleichen Zeiten innerhalb der gleichen engmaschigen Strukturen.
Neue Mentalität für selbstbestimmtes Arbeiten
Wenn wir die Zukunft der Arbeit konkret verändern wollen, bedarf es einer grundsätzlichen Bereitschaft zu mehr Resilienz und Agilität im Business – und einer umfassenden Strategie für ein „neues Arbeiten“: Statt auf eine konsequente Präsenzpflicht zur Erfüllung von Arbeitsstunden zu bestehen, sollten Unternehmer:innen den Fokus auf den qualitativen Output ihrer Mitarbeiter:innen legen. Dazu sollten sie ihnen den Raum und die Freiheit geben, neben dem Arbeitsort auch ihre Arbeitszeiten innerhalb eines vereinbarten Rahmens flexibel zu gestalten. Denn oftmals können Mitarbeiter:innen selbst besser einschätzen, wo und wie sie ihre Arbeit effektiver, effizienter und – ebenso wichtig – mit Freude erledigen können.
Was wir benötigen, ist ein neuer Ansatz, um Arbeiten und Leben auch im Sinne der Mitarbeiter synergetisch miteinander zu verbinden.
Neben mehr Selbstständigkeit seitens der Mitarbeiter:innen erfordert dieses neue Arbeiten seitens der Unternehmer:innen und Manager:innen einen Führungsstil mit weniger Hierarchien und mehr Vertrauen, sowie eine entsprechend offene Organisationsstruktur und -kultur. Das Ergebnis ist eine veränderte Mentalität auf allen Ebenen, bei der Arbeit auch ganz neu gedacht wird: Ergebnisorientiert, flexibel und selbstbestimmt.
Nicht zuletzt benötigt dieses neue Arbeiten auch geeignete digitale Technologien im Bereich des Informationsmanagements, die es ermöglichen, Daten zeit- und ortsunabhängig zuverlässig zu erschließen, sicher zu verwalten und effektiv wie effizient in Prozessen zu verarbeiten. Cloudbasierte Softwarelösungen sind dabei schnell einsatzbereit, anpassungsfähig und skalierbar und bieten vor allem in Bezug auf Sicherheit viele Vorteile gegenüber der klassischen Vor-Ort-Installation von IT-Anwendungen. Auf diesem Weg wird aus dem temporären Homeoffice ein funktionierendes Digital Office.
Ausblick
Wie man es dreht und wendet: Die Büroarbeit wird nach Corona sicherlich eine andere sein als zuvor. Bei der Etablierung einer neuen Arbeitswelt kann die aktuell vorherrschende Tendenz zum Homeoffice jedoch nur ein kleiner Baustein sein. Was wir benötigen, ist ein neuer Ansatz, um Arbeiten und Leben auch im Sinne der Mitarbeiter:innen synergetisch miteinander zu verbinden. Dann wird das „neue Arbeiten“ auch unabhängig von der Pandemie zum erfolgversprechenden Konzept für die Zukunft der Büroarbeit.
Thomas Kuckelkorn leitet in seiner Funktion als Manager PR Communications die Unternehmenskommunikation sowie die Öffentlichkeitsarbeit bei der BCT GmbH. Die Digitalisierung der Arbeitswelt treibt das Softwareunternehmen BCT GmbH bereits seit 1985 mit seiner branchenübergreifenden Informationsmanagement-Technologie voran. Dabei setzt der Digital-Office-Experte auf die enge Zusammenarbeit mit seinen Channel Partnern aus unter anderem dem ECM-, ERP- und Hardwaresektor sowie aus dem Beratungs- und Systemhausbereich. Diese erweitern ihr vorhandenes Produkt- und Dienstleistungsportfolio mit den anbindungsfähigen Softwarekomponenten von BCT. Auf diese Weise ermöglichen sie ihren Kund:innen transparente, sichere und effiziente Informationsprozesse.
Das niederländische IT-Unternehmen ist seit 2010 als BCT Deutschland in Aachen vertreten. Inklusive des Hauptsitzes in Sittard und einer Niederlassung in Belgien sind insgesamt rund 140 Mitarbeiter:innen für BCT tätig. Derzeit nutzen über 150.000 Anwender in Organisationen aus Industrie und Handel, dem Gesundheitswesen sowie dem Dienstleistungs- und öffentlichen Sektor die Lösungen des Softwareentwicklers. Mit diesen verarbeiten sie jährlich mehr als 120 Mio. Dokumente.
BCT ist Mitglied des digitalHUB Aachen e. V. und engagiert sich deutschlandweit in weiteren Fachverbänden wie Bitkom e. V. und eco — Verband der Internetwirtschaft e. V.
www.bctsoftware.com